Der Wagenbau

Der Höhepunkt einer jeden Fastnachtssession ist ohne Frage der traditionelle Veilchendienstagzug durch die Straßen von Heimbach-Weis. Neben den vielen kreativen Kostümen der Fuß- und Großfußgruppen, sowie den zahlreichen Musikvereinen, sind vor allem die Prunk- und Charakterwagen das Herz und die Seele des Zuges. Jedes Jahr werden, sofern man die Werke und Mitfahrgestelle der Großfußgruppen mitzählt, bis zu 20 Wagen in liebevoller Handarbeit von den Wagenbaugruppen in den zwei Wagenbauhallen des Dorfes errichtet. Mit großem zeitlichem Engagement planen, konstruieren und malen die fleißigen Helfer ehrenamtlich an ihren Wagen. Zwei bis drei Monate vor Fastnacht wird so fast jede freie Minute in der Wagenbauhalle verbracht. Dabei kommt natürlich auch der gesellige Teil des Brauchtums nicht zu kurz. Das Feierabendbier und gemeinsame Speisen, welche unsere Feldküche mit ebenso großem Einsatz herrichtet, gehören dazu. Derzeit bauen sechs Wagenbaugruppen sämtlicher Altersklassen unter dem Dach der KG 1827 Heimbach e.V.:

  • HILI (Kurzform für „hinten-links“)
  • Alte Hasen
  • HIMIRE (Kurzform für „hinten-mitte-rechts“)
  • Saupänz
  • Eierköpp
  • Dulleköpp

Zusätzlich gesellen sich die Großfußgruppe „Die Doofen“, sowie das Komitee und die zu jenem Zeitpunkt amtierenden Tollitäten hinzu.

Unterstützt werden die Gruppen außerdem von altverdienten Mitgliedern, welche ihren wichtigen Beitrag mit dem Schneiden von Styropor (Buchstaben, Symbole etc.) und dem Kleben, Malen und Stanniolen von Kleinteilen leisten.




Die Prinzengarde Heimbach

Die Prinzengarde Heimbach wurde erstmals im Jahr 1888 in einem karnevalistischen Dokument in Heimbach namentlich benannt. Sie wurde in der Fassenacht die Leibgarde zu Ehren des Prinzen Karneval mit der Aufgabe diesem stehts Geleit zu geben und ihn zu huldigen. Diese schöne Tradition hat seit mehr als 125 Jahre bestand. Die Prinzengarde Heimbach zählt zu den vier ältesten Garden im Rheinland. Nachdem die Garde in ihrer langen Tradition viele Höhen und Tiefen durchlebt hat, ist sie seit vielen Jahren eine äußerst ansehnliche und sehr tolle Truppe mit vielen Fassetten des karnevalistischen Brauchtums in ihrem Verein der Karnevalsgesellschaft 1827 Heimbach e.V. So verfügt die Prinzengarde derzeit über 48 aktive Gardisten in unterschiedlichsten Funktionen wie u.a. Musikzug, Gewehrträger, Küchen- und Sanitätsabteilung und Kanoniere mit einer funktionsfähigen Kanone. Unser Ziel und Schwerpunkt ist es, neben dem Geleit und der Huldigung des Prinzen, die schöne Tradition und das Brauchtum der Heimbach-Weiser Fassenacht aufrecht zu erhalten und aktiv an den Veranstaltungen und Fassenachtsumzügen teilzunehmen.




Die Feldküche

Die Feldküche der KG 1827 Heimbach ist eine traditionsreiche Korporation, die immer wieder mit, oh Wunder, Speisen das Vereinsleben in der Gesellschaft unterstützt. Hauptzweck der Feldküche ist es, die Zugteilnehmer an Fassenachtsdienstag mit der traditionellen Erbsensuppe zu versorgen. Dazu verteilen die Feldköche bereits ab 09:00 Uhr am Veilchendienstag die vorbestellteSuppe an Zugteilnehmer und -Zuschauer aus dem Dorf. Schließlich haben insbesondere die Teilnehmer mit den Vorbereitungen alle Hände voll zu tun und können sich nicht noch um die Essenszubereitung kümmern. Schon fast traditionell erhalten die Zugteilnehmer dann zu Zugbeginn noch eine wärmende Brühe, falls nötig. Die Zugteilnahme, inklusive Traktor mit alter Feldküche, ist für die Feldküche natürlich obligatorisch.Aber auch im restlichen Jahr sind die Feldköche für die KG Heimbach im Einsatz. So wird in der Wagenbauerzeit die Verpflegung der Wagenbauer durch die Feldküche groß geschrieben. So gibt es mehrfache Kocheinsätze in der Wagenbauhalle (auch ein Gastauftritt in der Weiser Wagenbauhalle), beginnend traditionell mit einer großen Portion Ravioli, die den Wagenbauern zum Auftakt der Bausession kredenzt wird. Die hat der Feldküche den scherzhaften Beinamen „Die Raviolis“ eintrug. Darüber hinaus werden die Wagenbauer aber auch mit anderen Gerichten in der Wagenbauhalle verwöhnt, so zum Beispiel auch einmal im Jahr mit Kröbbelsche mit Abbelkompott.Aber auch beim Wagenbauerabschlussfest legt sich die Feldküche ins Zeug und kocht für die zahlreichen Wagenbauer, Helfer, Tollitäten mit Anhang, sowie einige Ehrengäste ein Mehrgangmenü, dass sich durchaus sehen lassen kann. Diese Kocheinlage führt regelmäßig zu großen Begeisterungsstürmen und vor allem einem vollen Sparschwein. Dieses wird als Sammeldose regelmäßig bei den Kocheinsätzen durch die Runde der fleißigen Esser gereicht. Mit der Füllung werden dann die Kosten der Mahlzeiten beglichen.Auch bei anderen Events hilft die Feldküche fleißig mit. So wurden die Mitglieder schon wiederholt auf dem Oktoberfest der KG durch die Feldküche mit Speisen versorgt.Das Komitee der KG 1827 Heimbach ist stolz auf die Arbeit ihrer Feldköche kann nur Danke sagen für das tolle Engagement.




Der Ehrenrat

Der Ehrenrat ist das Vereinsgericht der KG 1827 Heimbach. Es besteht aus drei, in der Jahreshauptversammlung zu wählenden Mitgliedern, die aufgrund ihrer persönlichen Eignung für eine ausgeglichene Behandlung von Streitigkeiten und Differenzen stehen.

Der Ehrenrat wird in einem Streitfall durch das Komitee angerufen und tagt bei Bedarf. Im Streitfall kann die Entscheidung des Ehrenrates im Maximalfall auch auf Ausschluss des betreffenden Mitglieds lauten. Dabei erlangen die Entscheidungen des Ehrenrates dann Rechtskraft, wenn das Komitee diesen zustimmt. Sollte es hier keine Übereinstimmung geben, so entscheidet die Mitgliederversammlung als letzte Instanz.

In den vergangenen Jahren musste der Ehrenrat weder tagen, noch eine Entscheidung fällen. Sämtliche Differenzen innerhalb des Vereins konnten in normaler Aussprache beseitigt werden.